Die Ausführung der doppeltwirkenden Kolbendichtung
Typ KDAQ hat sich zur Abdichtung von Kolben für doppeltwirkende Hydraulikzylinder, speziell für die Medientrennung Fluid/Fluid oder Fluid/Gas bewährt. Die kompakte Ausführung, mit zwei oder einem NBR-O-Ring als Vorspannelement auf der statischen Seite, sowie zur Medientrennung einen X-Ring an der dynamischen Seite sichern ein optimales Dichtsystem. Die unterschiedlichsten Werkstoffkombinationen für das Dichtelement sowie die Auswahl des entsprechenden Werkstoffes für das Vorspann- und Dichtelement auf der statischen und dynamischen Seite bieten eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten und damit eine fast uneigeschränkte Verwendung in den unterschiedlichsten Applikationen.
Die Kolbendichtung hat ein rechteckiges Profil, die Kanten auf der dynamischen Seite sind leicht angefast. An den beiden Stirnseiten ist die Dichtung mit radialen Nuten versehen, um bei einem schnellen Lastwechsel eine unmittelbare Druckbeaufschlagung der Dichtung sicherzustellen, sowie einen eventuell entstehenden Staudruck zu verhindern.
Die Ausführung KDAQ* mit zwei O-Ringen als Vorspannelement erlaubt höhere Einsatzgrenzen. Diese Dichtung ist somit für den schweren Einsatz, sowie für größere Durchmesserbereiche zu empfehlen.
Geschwindigkeit: | hin- und hergehend bis 2 m/s / 3 m/s* |
Temperatur: | - 30° C bis + 200° C abhängig von Werkstoffkombination und O-Ring Werkstoff |
Druck: | bis 40 MPa (400 bar) bis 60 MPa (600 bar)* |
Nutgrund: | Ra 1,6 µm / Rt 16 µm | |
Nutflanken: | Ra 1,6 µm / Rt 16 µm | |
Lauffläche: | Ra 0,3 µm / Rt 3 µm |
Die Kolbendichtungen der Ausführung Typ KDAQ können problemlos in geteilte und ungeteilte Nuten eingebaut werden. Zum einfacheren Montieren kann die Dichtung vor Einbau in Öl bei einer Temperatur von ca. 80° C erwärmt werden. Nach der Montage des Vorspann- und Dichtelementes muss die PTFE-Kolbendichtung kalibriert werden. Hierzu kann die Einführungsschräge am Zylinderrohr, die einen Winkel von ca. 15° und eine Länge von 2 mm bis 8 mm, je nach Ausführung der Dichtungshöhe aufweisen sollte, verwendet werden. Ebenso kann eine separate Kalibrierhülse benutzt werden. Es ist grundsätzlich darauf zu achten, dass scharfe Kanten durch Anbringen von Radien oder Fasen entgratet sind. Gewindespitzen sind zu überdecken. Vor der Montage sind Bearbeitungsrückstände, wie Späne, Schmutz und sonstige Fremdpartikel zu entfernen.
Nach Einbau und Kalibrieren der Dichtung ist der X-Ring in die dafür vorgesehene Nut auf der dynamischen Seite zu montieren.
Um die Funktionssicherheit der Dichtung sicherzustellen und die Lebensdauer der Dichtung nicht negativ zu beeinflussen, ist die Oberflächengüte der abzudichtenden Gegenlaufflächen von entscheidender Bedeutung.
Es ist prinzipiell darauf zu achten, dass keine Riefen, Kratzer oder Vertiefungen sowie konzentrisch oder spiralförmig verlaufende Bearbeitungsspuren vorhanden sind.
Die üblicherweise zur Oberflächenbeschreibung verwendeten Kenngrößen, wie Ra, Rz, Rt und Rmax sind nach DIN 4762 und DIN 4768 definiert.
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