Die klassische Ausführung der doppeltwirkenden Kolbendichtung Typ KD hat sich zur reibungsarmen Abdichtung von Kolben für doppeltwirkende Hydraulikzylinder seit vielen Jahren bewährt.
Ihre kompakte Ausführung, mit einem NBR-O-Ring als Vorspannelement, bietet für die meisten Anwendungen in der Hydraulik ein optimales Dichtsystem. Die unterschiedlichsten Werkstoffkombinationen für das Dichtelement sowie die Auswahl des entsprechenden Werkstoffes für das Vorspannelement bieten eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten und damit eine fast uneigeschränkte Verwendung in den unterschiedlichsten Applikationen.
Die Kolbendichtung hat ein rechteckiges Profil, die Kanten auf der dynamischen Seite sind leicht angefast. An den beiden Stirnseiten ist die Dichtung mit Entlastungsnuten versehen, um einen schnellen Lastwechsel zu ermöglichen und dabei entstehenden Staudruck zu verhindern.
Für Hydraulikzylinder mit einseitiger Druckbeaufschlagung steht eine spezielle Stufenprofilform, Typ KE zur Verfügung. Die sonst gleichen Eigenschaften der PTFE-Kombinationen gewährleisten ebenfalls eine hohe Funktionssicherheit über den gesamten Einsatzbereich dieser Dichtung.
Geschwindigkeit: | hin- und hergehend bis 15 m/s |
Temperatur: | - 60° C bis + 200° C abhängig von Werkstoffkombination und O-Ring Werkstoff |
Druck: | bis 80 MPa (800 bar) |
Nutgrund: | Ra 1,8 µm / Rt 10 µm | |
Nutflanken: | Ra 3,0 µm / Rt 16 µm | |
Lauffläche: | Ra 0,4 µm / Rt 4,2 µm |
Die Kolbendichtung der Ausführung Typ KD kann problemlos in ungeteilte Nuten eingebaut werden. Zum einfacheren Montieren kann die Dichtung vor Einbau in Öl bei einer Temperatur von ca. 80° C erwärmt werden. Nach der Montage des Vorspann- und Dichtelementes muss die PTFE-Kolbendichtung kalibriert werden. Hierzu kann die Einführungsschräge am Zylinderrohr, die einen Winkel von 15° - 20° und eine Länge von 2 mm bis 8 mm, je nach Ausführung der Dichtungshöhe aufweisen sollte, verwendet werden. Ebenso kann eine separate Kalibrierhülse benutzt werden. Es ist grundsätzlich darauf zu achten, dass scharfe Kanten durch Anbringen von Radien oder Fasen entgratet sind. Gewindespitzen sind zu überdecken. Vor der Montage sind Bearbeitungsrückstände, wie Späne, Schmutz und sonstige Fremdpartikel zu entfernen.
Um die Funktionssicherheit der Dichtung sicherzustellen und die Lebensdauer der Dichtung nicht negativ zu beeinflussen, ist die Oberflächengüte der abzudichtenden Gegenlaufflächen von entscheidender Bedeutung.
Es ist prinzipiell darauf zu achten, dass keine Riefen, Kratzer oder Vertiefungen sowie konzentrisch oder spiralförmig verlaufende Bearbeitungsspuren vorhanden sind.
Die üblicherweise zur Oberflächenbeschreibung verwendeten Kenngrößen, wie Ra, Rz, Rt und Rmax sind nach DIN 4762 und DIN 4768 definiert.
Um eine, in der Dichtungstechnik zur Beurteilung der Oberflächengüte gültige Aussage machen zu können, sollte ergänzend der Materialanteil Mr (Traganteil Tp) hinzugenommen werden.
Diese Profilform wird vom jeweilig angewandten Bearbeitungsverfahren beeinflusst. Der Materialanteil (Mr), sollte zwischen 50 und 70% liegen, ermittelt in einer Schnitttiefe von ca. 0,25 x Rz und ausgehend von einem Bezugsniveau von ca. 5%.
Alle Werte hinsichtlich unserer gesamten Produktpalette resultieren aus langjährigen Erkenntnissen und technischen Produktions- und Anwendungserfahrungen. Es handelt sich um reine Richtwerte, die über- und unterschritten werden können. Unbekannte Faktoren beim praktischen Einsatz können allgemeingültige Aussagen erheblich einschränken, so dass die hier dargestellten Werte nicht allgemein verbindlich sind.
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